Ein guter Designmix

Die Art zu Leben verändert sich gerade, wissen Nina Barandun und Dan Murdoch. Die Antwort der beiden Interiordesigner? Regionalität und Nachhaltigkeit, aber auch der Einfluss anderer Kulturen.

Nina Barandun und Dan Murdoch haben privat und beruflich zusammengefunden. Ihre Hauptaugenmerk besteht nicht nur in der Planung einzelner Räume, sondern ganzer Konzepte.
Nina Barandun und Dan Murdoch haben privat und beruflich zusammengefunden. Ihre Hauptaugenmerk besteht nicht nur in der Planung einzelner Räume, sondern ganzer Konzepte.
Der enge Grundriss und die kleiner Zimmer waren eine Herausforderung in diesem Appartement in Graubünden.
Der enge Grundriss und die kleiner Zimmer waren eine Herausforderung in diesem Appartement in Graubünden.
Die Lösung: Eine neue Raumaufteilung mit Schränken, die den Wandschrägen folgen, durchgängigem Eichenparkett, hohen Spiegeln und einer idealen Beleuchtung.
Die Lösung: Eine neue Raumaufteilung mit Schränken, die den Wandschrägen folgen, durchgängigem Eichenparkett, hohen Spiegeln und einer idealen Beleuchtung.
Möbel mit weichen, runden Linien sorgen für Gemütlichkeit im Wohnzimmer. Nach klassischen Alpen-Chic-Elementen sucht man vergeblich.
Möbel mit weichen, runden Linien sorgen für Gemütlichkeit im Wohnzimmer. Nach klassischen Alpen-Chic-Elementen sucht man vergeblich.

Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass Nina Barandun und Dan Murdoch ein Studio für Innenarchitektur und Raumgestaltung gründeten. Sie nannten es Vinval, ein Wortmix aus Vintage und Value, was nicht nur hübsch klingt, sondern auch schon viel über den Stil der Interiordesigner preisgibt. Denn etwas Gutes, Wertiges zu schaffen ist dem Duo wichtig.

«Unser Stil steht für nachhaltiges, gesundes, natürliches Wohnen. Wir verwenden ressourcenschonende Materialien und kombinieren handgefertigte Möbel mit Raritäten aus aller Welt.» Denn auch wenn die Schweizerin und der gebürtige Ire bevorzugt mit regionalen Herstellern zusammenarbeiten, sehen sie keinen Widerspruch darin, sich von fremden Kulturen beeinflussen zu lassen. «Unsere Vorstellung vom Wohnen verändert sich gerade. Und andere Kulturen zeigen uns, wie zukünftiges Wohnen in der Stadt oder auf dem Land aussehen kann.»

In ihren Projekten geht es Nina Barandun und Dan Murdoch darum, ein emotionales Stück Heimat zu schaffen, in dem man sich wohlfühlt und in das man gern zurückkehrt. Dabei ist es den Gestaltern wichtig, auf die regionalen Gegebenheiten zurückzugreifen. Der frühere Standort Lenzerheide führte zu vielen Ferienprojekten in den Bergen, auf die Aufträge im Unterland. Deshalb ist Vinval vor kurzem nach Malans gezügelt.

Der Standort hat dem Paar bis jetzt viele Aufträge in den Bergen beschert. «Wir sehen uns immer wieder mit dem sogenannten Alpen-Chic konfrontiert», sagt Nina Barandun, «den wir jedoch gern neu interpretieren.» Ein Appartement in Graubünden zeigt, was sie damit meint. Nach rustikaler Opulenz und Hirschgeweih sucht man hier vergeblich. Stattdessen findet man hochwertig verarbeitetes Holz, feines Leinen und moderne Leuchten. Ab dem nächsten Jahr üben sich Vinval übrigens im regional geprägten Design der Schotten, denn Nina Barandun und Dan Murdoch sind gerade damit beschäftigt, ein zweites Studio in den schottischen Highlands einzurichten. Wie das dann ausschaut? Wir sind gespannt und bleiben dran.

VINVAL

Die passgenau gefertigte Küche zeugt von Stilsicherheit und handwerklichem Können. Eine mundgeblasene Leuchte aus Vancouver spiegelt das Farbspektrum des gesamten Appartements wider.
Die passgenau gefertigte Küche zeugt von Stilsicherheit und handwerklichem Können. Eine mundgeblasene Leuchte aus Vancouver spiegelt das Farbspektrum des gesamten Appartements wider.

Text: Kirsten Höttermann
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 11/2020

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