Der amerikanische Künstler Dan Flavin (1933-1996) wurde Anfang der 1960er-Jahre durch seine Arbeiten mit industriell gefertigten Leuchtstoffröhren bekannt. Bereits nach den ersten Ausstellungen in New York stiess er bei KünstlerInnen und KunstkritikerInnen auf Begeisterung. Nun haben Interessierte in der Schweiz erstmals die Möglichkeit, sich selbst anhand von 58 Werken im Kunstmuseum Basel ein Bild von der Faszination seiner «gasförmigen Bilder» zu machen.

Alljährlich wird am Holzbautag das aktuelle Bauen mit Holz analysiert und darüber diskutiert. Unter dem diesjährigen Titel «Bauen mit Holz ’24, ’30, ’40: was, wie, und dann?» wird das Thema in drei Zeitschritten beleuchtet: heute, 2030 und 2040. Mit der Reflexion übergeordneter Themen und der aktiven Einbindung des Publikums geht der Branchentreff neue Wege. Im Rahmen von «Kooperationen und Innovationen ’24, ‘30» haben junge Köpfe die Möglichkeit, ihre zukunftsweisenden Entwürfe und zum Teil bereits umgesetzten Projekte zu präsentieren. Die Veranstaltungen finden im Kongresshaus Biel und in der Berner Fachhochschule statt.

Als einer der international bekanntesten Schweizer Künstler seiner Generation hat Yves Netzhammer (*1970) eine unverwechselbare Bildsprache geschaffen, die auf der Zeichnung basiert. Er nutzt sie als Projektions- und Reflexionsfläche und führt sie in die technologische und gesellschaftspolitische Gegenwart. In der Einzelausstellung im Kunstmuseum Solothurn knüpft er an seine Tradition an.

Wie werden neue Sammlungen geplant und organisiert, welche Objekte werden in eine Sammlung aufgenommen und welche Aufgaben und Herausforderungen sind damit verbunden? Die neue Ausstellung «Collection Insights» im Museum für Gestaltung in Zürich wirft für einmal ­einen Blick hinter die Kulissen und gibt interessante und spannende Einblicke in die Tätigkeit des Kuratierens, Forschens und Vermittelns.

Die deutsche Künstlerin Bettina Pousttchi ist bekannt für ihre Skulpturen für den Innen- und Aussenraum, die sich jeweils auf die architektonischen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten des Ortes beziehen. Seit einigen Jahren greift sie auch auf Objekte zurück, die den öffentlichen Raum strukturieren, wie Leitplanken oder Absperrgitter. Die Einzelausstellung in Zürich im Museum Haus Konstruktiv zeigt Skulpturen, Fotoarbeiten und Wandobjekte.

Seit Mitte der 1990er-Jahre ist die südafrikanische Künstlerin Tracey Rose eine radikale Stimme in der internationalen Kunstszene. Der Ausstellungstitel «Shooting Down Babylon» bezieht sich auf die gleichnamige Installation, die 2016 als Reaktion auf den Wahlsieg von Donald Trump entstand. Die Performance- und Medienkünstlerin unterzog sich dafür Reinigungsritualen, die sie filmisch festhielt und in einer physisch eindringlichen Videoskulptur wiedergab. Die Ausstellung ist im Kunstmuseum Bern.

Die heutige Produkt- und Wegwerfkultur steht stark in der Kritik und das Bewusstsein für einen ressourcenschonenden Umgang mit Rohstoffen wächst. Die Sonderpräsentation – eine Kooperation mit dem Mate­rial-Archiv der Zürcher Hochschule der Künste – zeigt im Gewerbemuseum Winterthur anhand ­einer Reihe von Studien, Projekten und bereits erprobten Neuentwicklungen die Nutzung von Reststoffen als Werkstoffe und macht auf das ungenutzte Potenzial von Materialien aufmerksam, die heute noch als Abfall bezeichnet werden.

Ein botanischer Garten, ein Meeresforschungszentrum, ein Social Housing-Projekt – schon eine Handvoll Projekte lassen die Bandbreite des mexikanischen Architekturbüros Tatiana Bilbao Estudio erahnen. Die Ausstellung «Architektur für die Gemeinschaft» im Museum für Gestaltung in Zürich ist als raumgreifende Installation konzipiert, in der ausgewählte Bauprojekte aus Mexiko, Frankreich und den USA vorgestellt werden.

Ab dem 18. Jahrhundert machte die Schweiz vor allem als Textil­land international von sich reden: St. Galler Stickereien, Zürcher Seiden oder Glarner Drucke fanden bis ins 20. Jahrhundert AbnehmerInnen rund um die Welt. In der neuen Dauerausstellung des Textilmuseums St. Gallen dreht sich alles um die faszinierende Welt der Textilien und beschäftigt sich konkret mit der Frage «Guter Stoff, was ist das?».

Als Fotograf, Creative Director und Bildredakteur hat der Mailänder Oliviero Toscani Geschichte geschrieben und die Werbekommunikation auf den Kopf gestellt: Eine Nonne und ein Priester beim keuschen Kuss sind nur ein Beispiel für die visuelle Provokation, die er zu seinem Markenzeichen gemacht hat. Die erste umfassende Retrospektive des Fotografen im Museum für Gestaltung in Zürich gibt Anlass, Themen wie Ethik, Ästhetik, Gender und Rassismus in ihrem zeitlichen und gesellschaftlichen Kontext neu zu diskutieren.

Seit die argentinische Künstlerin Constanza Giuliani die Figur des Schmetterlings Mariposa 2018 vor dem Hintergrund der Proteste gegen Gewalt an Frauen entwickelt hat, nutzt sie diese Figur, um grundlegende Fragen des Seins und der persönlichen Entfaltung zu erforschen: Was ist Kreativität, was Inspiration? Was ist Bildung? Und letztlich, wer bin ich? Das Kunstmuseum Luzern zeigt ihre Werke in Kooperation mit dem Fumetto Comic Festival Luzern.

Friedrich Kiesler (1890–1965) war Architekt, Künstler, Bühnenbildner, Designer, Ausstellungsgestalter, Visionär – und eine der faszinierendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, zu dessen Freundeskreis Egon Schiele, Marcel Duchamp oder Andy Warhol zählten. Die Ausstellung «Kiesler heute – Werkdialoge mit Zeitgenossen» rückt zeitgenössische KünstlerInnen mehrerer Generationen in den Fokus, die sich von dem visionären Künstler inspirieren liessen, sonst aber keine gemeinsamen Berührungspunkte ­hatten. Im Kunsthaus Zug sind sehr unterschiedliche Werke zu sehen, unter anderem von Olafur Eliasson, Heidulf Gerngross oder Christoph Rütimann.

In Anlehnung an die weltweite «Open House»-Bewegung, die sich auf Bauten im städtischen Umfeld konzentriert, stellt «Open Doors Engadin» eine ganze Region ins Zentrum – vom bergellischen Castasegna über das ganze Oberengadin bis nach S-chanf. Patronatsgemeinden sind dieses Mal Celerina und Pontresina. Bereits das dritte Jahr in Folge sind Interessierte eingeladen, während zwei Tagen seltene Einblicke in historische und moderne Bauten zu gewinnen.