Die Verwandlung

Eine ehemals zweckmässige Zahnarztpraxis in Hamburg Eppendorf hat eine verblüffende Metamorphose durchgemacht und sich in ein modernes, geselliges und elegantes Appartement verwandelt.

Die Sofas «Sesann» von Gianfranco Frattini dominieren den Wohnraum mit ihrem kühnen Volumen und ihrem eleganten, raffinierten Design. Die Bücherregale wurden bei der Renovierung eigens integriert. Spiegel, Teppich, Vasen: Maison Sarah Lavoine; Couchtisch, Stehleuchten: Gubi.
Die Sofas «Sesann» von Gianfranco Frattini dominieren den Wohnraum mit ihrem kühnen Volumen und ihrem eleganten, raffinierten Design. Die Bücherregale wurden bei der Renovierung eigens integriert. Spiegel, Teppich, Vasen: Maison Sarah Lavoine; Couchtisch, Stehleuchten: Gubi.

Die Geschichte begann im Jahr 2020 mit einem unkonventionellen Fund auf einer Online-Immobilienplattform. Die ehemalige Zahnarztpraxis gefiel Sonja und Sebastian, obwohl die Fotos nicht gerade ideal waren und eine stark renovierungsbedürftige Altbauwohnung in einem Jugendstilhaus zeigten. Die einladende Lage in der Nähe von Cafés und Geschäften, die geräumige 220 Quadratmeter grosse Wohnung und die teilweise noch vorhandene historische Bausubstanz begeisterten das Hamburger Paar und es erkannte sofort das Potenzial für ein neues Zuhause.

Um den Rohdiamanten in ein Schmuckstück zu verwandeln, holten sich Sonja und Sebastian die Innenarchitektin Danielle Ferrier und Janina Krinke mit ins Boot. Letztere hatten sie in ihrem Möbel- und Lifestyle-Showroom «Bon Voyage Interieur» kennengelernt, in dem die ehemalige Wohn-, Mode- und Lifestyle-Redakteurin Lieblingsstücke und französische Möbel verkauft. Sonja und Sebastian wollten die Gelegenheit nutzen, ihre Wohnung nicht nur zu renovieren, sondern von A bis Z nach ihren Vorstellungen neu einzurichten.
Die beiden Inneneinrichtungsspezialistinnen arbeiteten gemeinsam am Umbau, um den Charme der Wohnung zu erhalten und mit modernen, funktionalen Elementen zu verbinden. In einem ersten Schritt entwickelten sie ein neues Raumkonzept und teilten den vorderen Teil der Wohnung neu auf. Heute dient ein kleiner Raum mit Klavier und Bar dem Empfang von Gästen. Ein hoher Durchgang führt in das Esszimmer, das durch die original restaurierten Schiebetüren vom grosszügigen, offenen Wohnraum mit Kamin abgetrennt werden kann. «Für uns war es wichtig, die Verbindungen zwischen den Räumen kreativ zu gestalten und gleichzeitig viel Gemütlichkeit in die offenen Bereiche zu bringen», erklärt Janina Krinke. Sie und Danielle Ferrier hatten bereits Moodboards für die einzelnen Räume mit konkreten Vorschlägen für Farben, Möbel und Leuchten erstellt. «Als wir diese Sonja und Sebastian zum ersten Mal präsentierten, war sofort klar, dass unsere Vorstellungen in die gleiche Richtung gingen.»

Auch im hinteren Teil der Wohnung sorgten die Einrichtungsexpertinnen für eine ideale Raumaufteilung und schufen Platz für ein Hauptschlafzimmer mit Balkon und speziell angefertigtem Einbauschrank, ein Bad mit Sauna, ein grosses Gästezimmer, ein gemütliches Gästebad mit Badewanne, in dem auch Waschmaschine und Trockner Platz finden. «Wir haben sogar die Aufteilung des Flurs verändert», sagt Danielle Ferrier.

Von Anfang an mitgedacht
Beim Umbau wurde die Wohnung behutsam modernisiert, wobei so viele Details des Jugendstilhauses wie möglich erhalten blieben, zum Beispiel der gesamte Stuck. Gleichzeitig sorgten die Innenarchitektinnen mit grosszügigen Bädern, einer modernen Küche, viel Stauraum und massgefertigten Einbauschränken für zeitgemässen Komfort.

BON VOYAGE INTERIEUR

Im Esszimmer bilden der «Saarinen Table» von Knoll International und die Stühle «Violin» von Gubi ein luftig-leichtes Ensemble. Vasen der Pariser Künstlerin Marie Victoire Winckler schmücken den Tisch.
Im Esszimmer bilden der «Saarinen Table» von Knoll International und die Stühle «Violin» von Gubi ein luftig-leichtes Ensemble. Vasen der Pariser Künstlerin Marie Victoire Winckler schmücken den Tisch.
Die Accessoires aus Messing und die gestreiften Bezüge der Barhocker erinnern an die Zeit des Art déco. Dazu kombinieren die Innenarchitektinnen bewegte Oberflächen aus dunklem Naturstein, cremefarbene Fronten und schwarze Pendelleuchten von Gubi.
Die Accessoires aus Messing und die gestreiften Bezüge der Barhocker erinnern an die Zeit des Art déco. Dazu kombinieren die Innenarchitektinnen bewegte Oberflächen aus dunklem Naturstein, cremefarbene Fronten und schwarze Pendelleuchten von Gubi.

Mehr Einblicke in das Appartement in Hamburg gibt es in der Ausgabe 05•06/24 vom Magazin RAUM UND WOHNEN.

Text und Fotos: Anne-Catherine Scoffoni, Bearbeitung: Kirsten Höttermann
aus dem Magazin: Raum und Wohnen, Zeitschrift Nr. 05•06/24

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