«Ouverture» im Wohnzimmer

Wir lassen uns nieder und geniessen. Nicht den Auftakt eines Konzertprogramms, sondern das Sofa. «Ouverture» ist der Protagonist, entworfen vom Architekt und Designer Pierluigi Cerri. Nach 40 Jahren interpretiert Poltrona Frau das Möbelstück neu und macht es trotz seiner brutalistischen Form noch anschmiegsamer.

Die Gesamterscheinung von «Ouverture» ist leicht und schlank, alle Metallteile sind mattschwarz epoxidpulverbeschichtet. Der T-förmige Balken ist von der halbovalen Stahlstruktur, die das Sitzsystem trägt, entfernt. Dadurch entsteht ein schwebender Effekt. Foto: Alessio DAniello.
Die Gesamterscheinung von «Ouverture» ist leicht und schlank, alle Metallteile sind mattschwarz epoxidpulverbeschichtet. Der T-förmige Balken ist von der halbovalen Stahlstruktur, die das Sitzsystem trägt, entfernt. Dadurch entsteht ein schwebender Effekt. Foto: Alessio DAniello.
Architekt und Designer Pierluigi Cerri.
Architekt und Designer Pierluigi Cerri.

Pierluigi Cerri ist nicht nur Designer, er ist auch Architekt. Sein Entwurf des Sofas «Ouverture» vereint beide Passionen: Harter Stahl als Träger vereint sich mit geschmeidigem Leder. Das Konzept ist eine Provokation, die von Pierluigi Cerri selbst so beschrieben wird: «Mit seiner brutalistischen Struktur unterstreicht Ouverture das Weltbild, das es entworfen hat, als Protest gegen den bürgerlichen Konformismus». Die Verbindung von Technologie und Handwerkskunst trifft auch heute noch den Zeitgeist. Nach 40 Jahren interpretiert Poltrona Frau das Sofa «Ouverture», das 1982 von Pierluigi Cerri entworfen wurde, neu.

Die Designidee von Cerri geht von einer industriellen Struktur aus, die von einem T-förmigen Balken unterstrichen wird. Der Träger aus durchbrochenem Stahl besteht aus einzelnen, schweissfreien Elementen, die das modulare und lineare Design der Sitzmöbel bilden. Die Segmente werden durch doppelte C-förmige-Verbindungen aus Aluminium montiert, die in der Seitenansicht des Sofas erkennbar sind und zu einem charakteristischen Element seines Designs werden. Der Rahmen trägt ein innovatives und elegantes Federsystem, das von weichen und reichhaltigen Kissen bedeckt ist, die entweder mit Pelle Frau®-Leder oder Stoff bezogen sind. Das Ergebnis ist ein eleganter Kontrast zwischen dem kraftvollen Metall und dem weichen Gefühl der Kissen.

An der ursprünglichen Version aus den 1980er-Jahren hat sich nicht viel geändert. Die Polsterung der Kissen wurde ergonomisch verändert, um ein anschmiegsameres und weniger voluminöses Aussehen zu erreichen. Ihre scheinbar einfache Form verbirgt eine Fülle an Details, wie beispielsweise die Knöpfe, die die Rückseite der Sitzfläche zieren. Dieser typische Stil der 80er-Jahre ist eine Reminiszenz an die Tradition. Der Kisseneinsatz zwischen Sitzfläche und Rückenlehne wurde verjüngt. Zwei kleinere Kissen werden mit Leinenbändern an den Armlehnen befestigt. Alle Kissen sind mit einer eleganten Randnaht versehen und können komplett abgenommen werden. Auch den versteckten Details wird grosse Aufmerksamkeit geschenkt: Die Stahlbleche der Sitzfläche sind mit Leder und Jacquard-Stoff bezogen, während die Federn mit einer elastischen Aufhängung aus Nylongewebe versehen sind. Die Polsterung aus echten Gänsedaunen und Polyester-Baumwolle ist mit einer Polyurethanschaumeinlage versehen, die der Struktur Formstabilität verleiht und und dem Sitz einen hohen Komfort verleiht. Das Sofa ist in verschiedenen Grössen erhältlich: zweisitzig (L: 204 cm), zweisitzig gross (L: 239 cm) und dreisitzig (L: 318 cm).

Der zeitgenössische Geist von «Ouverture» kommt nicht nur durch seine modernen Linien und seinem Design zum Ausdruck. Das Sofa ist extrem vielseitig: Von der häuslichen Umgebung über das Wartezimmer bis hin zum Objektbereich wird «Ouverture» jedem Stil gerecht, wo es mit den unterschiedlichsten Kontexten und Stilen in Dialog tritt.

Bei der neuen Ausgabe von «Ouverture» hat sich gegenüber dem ursprünglichen Aufbau nicht viel geändert. Foto: Alessio DAniello.
Bei der neuen Ausgabe von «Ouverture» hat sich gegenüber dem ursprünglichen Aufbau nicht viel geändert. Foto: Alessio DAniello.
Schon in den 1980er-Jahren stellte das Sofa eine Synthese aus Tradition und modernstem Design dar. Historische Illustration: Studio Baroni.
Schon in den 1980er-Jahren stellte das Sofa eine Synthese aus Tradition und modernstem Design dar. Historische Illustration: Studio Baroni.

Über Poltrona Frau
Poltrona Frau ist eine internationale Designmarke, die ihre Wurzeln in der italienischen Fertigungstradition hat. Das Unternehmen wurde 1912 in Turin von Renzo Frau gegründet, der sich von Möbeln im französischen und mitteleuropäischen Stil inspirieren liess. Die Produktion umfasst drei Bereiche: Wohnen, Objekt und Interiors In Motion, die massgeschneiderte Einrichtungsgegenstände für den Transportbereich herstellen: Automobil, Schifffahrt, Luft und Schiene. Die Sofas und Sessel von Poltrona Frau statten die Wohnungen der anspruchsvollsten Kunden auf der ganzen Welt aus. Die Möbel sind ein Synonym für hochwertige Inneneinrichtungen, sowohl für das Zuhause als auch für das Büro. Die handwerkliche Verarbeitung der Produktionsprozesse, zusammen mit der Auswahl der besten Vollnarbenleder europäischer Herkunft, hat im Laufe der Jahrzehnte zu Kultprodukten geführt. Poltrona Frau nutzt die Zusammenarbeit internationaler Meister der Architektur und des Designs für ein komfortbewusstes Design.

Der Gerbungsprozess umfasst mehr als 21 Schritte und bewahrt die Lebendigkeit und Funktionalität des Leders im Hinblick auf den Stil, das Projekt und den Verwendungszweck. Derzeit gibt es 12 Kollektionen mit insgesamt 181 Oberflächen: Pelle Frau® ColorSphere, Soul, Nest, Heritage, Century, Saddle, Saddle Extra, Saddle Executive, Nabuck, Cavallino, My Frau und Safari Leder. Darüber hinaus verwendet Poltrona Frau Stoff, Holz und Metall in Kombinationen, die oft die Entwicklung neuer Techniken erfordern.

In jedes Stück der Kollektion wird ein Zeichen eingebrannt, eine Geste, die seit 1912 wiederholt wird, um die Authentizität und Perfektion der Ausführung jedes einzelnen Produkts zu unterstreichen. Seit den 1960er-Jahren befindet sich am Hauptsitz von Tolentino die gesamte Produktionskette, in der Handarbeit mit den fortschrittlichsten Technologien kombiniert wird.

Text: PD, EL

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