Da kommen die Neuen!

Eine neue Generation DesignerInnen schickt sich an, mit ihren Entwürfen unsere Wohnungen und Häuser zu erobern. Und schon jetzt lässt sich sagen: Sie meinen es ernst mit der guten Gestaltung. Wir stellen fünf DesignerInnen um die Dreissig vor, deren Namen uns noch öfter begegnen werden.

Einfach füreinander gemacht: Cyril Dunděra und Matěj Janský arbeiten schon ihr halbes Leben zusammen. Foto: Honza Zima.
Einfach füreinander gemacht: Cyril Dunděra und Matěj Janský arbeiten schon ihr halbes Leben zusammen. Foto: Honza Zima.

Mateˇj  & Cyril

Die beiden Prager lernten sich mit 16 Jahren im Kunstgymnasium kennen und sind seitdem unzertrennlich, wenn es um Gestaltungsfragen geht. 2020 gründeten sie ihr eigenes Studio, das neben Möbeldesign, Glasobjekten und Kleidung auch farbenfrohes Interior- und Ausstellungsdesign anbietet. 

Für das innovative tschechische Glaslabel Lasvit gestalteten sie den Messeauftritt an der Euroluce. Mittlerweile arbeiten sie auch für internationale Marken wie Cappellini aus Italien oder den polnischen Polstermöbelhersteller Kler. Auch einige renommierte Preise wie den German Design Award haben Cyril Dunděra und Matěj Janský schon gewonnen. Was ihnen immer wichtig ist: die exzellente handwerkliche Qualität der Produkte, die nach ihren Entwürfen entstehen. Und eine gute Prise Humor beim Entwerfen.

JANSKY DUNDERA

Jansky Dundera gestalteten die Architektur der Ausstellung für Lasvit in Mailand, das Design der Leuchtwolke stammt von Maxim Velčovský. Foto: Lukáš Pelech.
Jansky Dundera gestalteten die Architektur der Ausstellung für Lasvit in Mailand, das Design der Leuchtwolke stammt von Maxim Velčovský. Foto: Lukáš Pelech.
Anna Zimmermann stammt aus St. Gallen, ging aber fürs Studium nach Wien. Und blieb dort auch. Foto: Maria Ritsch.
Anna Zimmermann stammt aus St. Gallen, ging aber fürs Studium nach Wien. Und blieb dort auch. Foto: Maria Ritsch.

Anna

Bei der St. Gallerin Anna Zimmermann steht das Material im Vordergrund – und was man mit handwerklichen Techniken daraus machen kann. Ganz besonders haben es ihr Metalle aller Art angetan. Daraus entstehen spielerisch anmutende Stücke, in die die Designerin ganz absichtlich das Momentum der Imperfektion integriert. 

Derzeit in aller Munde ist ihre Serie aus Aluminiumgussgefässen, deren Überstände sie nicht wegschneidet, sondern explizit ins Blickfeld rückt. Sie entwirft kein ­Gebrauchsdesign, sondern zumeist Sammlerstücke, die sie zum Beispiel über die Pariser Galerie Scène Ouverte vertreibt. Erst im vergangenen September schloss Anna Zimmermann ihr Masterstudium am Royal College of Arts in London ab. Sie lebt und arbeitet in Wien.

ANNA ZIMMERMANN

Ihren Gefässen aus Aluguss lässt sie die überstehenden Ränder. Und sorgt damit international für Furore. Foto: Anna Zimmermann.
Ihren Gefässen aus Aluguss lässt sie die überstehenden Ränder. Und sorgt damit international für Furore. Foto: Anna Zimmermann.
Marie studierte in Genf, Alexandre in Paris. Kennengelernt haben sie sich als Teilnehmer bei der Design Parade in Hyères.
Marie studierte in Genf, Alexandre in Paris. Kennengelernt haben sie sich als Teilnehmer bei der Design Parade in Hyères.

Marie & Alexandre

Marie Cornil und Alexandre Willaume begegneten ­einander 2018 in Hyères in der Villa Noailles und arbeiten seither zusammen. Marie Cornil studierte Kunst an der HEAD Genf und an der ECAL, Alexandre Willaume Industriedesign an der ENSCI Paris. Eine Zeitlang arbeiteten beide im Studio der Brüder Bouroullec. 

Ihre Entwürfe ­haben immer etwas Verspieltes und gestalterisch Opulentes, ohne aufdringlich zu wirken. Ihr bisher grösster Erfolg: die Gestaltung des Appartement N°50 in Le Corbusiers Cité Radieuse in Marseille im Sommer 2024. Damit reihen sie sich bereits jetzt ein in eine Linie mit Jasper Morrison und Konstantin Grcic.

Instagramm: MARIETALEXANDRE

Im Sommer 2024 wurde den beiden die Ehre zuteil, Stücke für das Ausstellungs-Appartement in Le Corbusiers Marseiller Wohnmaschine zu entwerfen. Foto: Marvin Leuvrey.
Im Sommer 2024 wurde den beiden die Ehre zuteil, Stücke für das Ausstellungs-Appartement in Le Corbusiers Marseiller Wohnmaschine zu entwerfen. Foto: Marvin Leuvrey.

Weitere Designtalente sind in der Ausgabe 02•03/25 vom Magazin RAUM UND WOHNEN zu entdecken.

Text: Barbara Hallmann
aus dem Magazin: Raum und Wohnen, Zeitschrift Nr. 02•03/25

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