WOHNEN - Piemont

Frohnatur

In einem Dorf im Roero hat der Turiner Architekt Gianluca Bocchetta mit seinem Büro Velvet Studio ein altes Bauernhaus in ein zeitgenössisches Appartement umgewandelt. Ein Projekt mit massgeschneiderter, farbenfroher Inneneinrichtung, die der lebhaften Persönlichkeit des Bauherrn entspricht.

Die Küche erinnert an ein Gemälde von Piet Mondrian. Der schwarze Korpus wurde mit grünen, blauen und roten Farbflächen gefüllt und leuchtet vor der weissen Wand besonders intensiv. Eine witzige Idee ist die Strelizie, die direkt in die Kücheninsel gesetzt wurde und dem Raum Höhe und Natürlichkeit verleiht.
Die Küche erinnert an ein Gemälde von Piet Mondrian. Der schwarze Korpus wurde mit grünen, blauen und roten Farbflächen gefüllt und leuchtet vor der weissen Wand besonders intensiv. Eine witzige Idee ist die Strelizie, die direkt in die Kücheninsel gesetzt wurde und dem Raum Höhe und Natürlichkeit verleiht.
Das Sofa «On the Rocks» von Francesco Binfaré für Edra ist von allen Seiten besitzbar und bildet das zentrale Möbel in der lässigen Leseecke.
Das Sofa «On the Rocks» von Francesco Binfaré für Edra ist von allen Seiten besitzbar und bildet das zentrale Möbel in der lässigen Leseecke.
Der transparente Esstisch und die blau-gelben Stühle zeigen Gianluca Bocchettas Vorliebe für das Design der Memphis-Gruppe und die Popkultur der 1970er-Jahre. Das Bücherregal «Ptolomeo» von Bruno Rainaldi für Opinion Ciatti ist ein Klassiker, der 2004 mit dem Compasso d'Oro ausgezeichnet wurde.
Der transparente Esstisch und die blau-gelben Stühle zeigen Gianluca Bocchettas Vorliebe für das Design der Memphis-Gruppe und die Popkultur der 1970er-Jahre. Das Bücherregal «Ptolomeo» von Bruno Rainaldi für Opinion Ciatti ist ein Klassiker, der 2004 mit dem Compasso d'Oro ausgezeichnet wurde.

Fabrizio Olivero liebt das Leben. Geht es nach ihm, darf es gern lebendig, fröhlich und bunt zugehen. Diese positive Einstellung wollte er auch auf sein ländliches Wohnhaus übertragen, das ihm «einfach zu schwarz-weiss» erschien. Auf der Suche nach einem geeigneten Architekten klopfte der Rinderzüchter und Gastronom bei Gianluca Bocchetta an. Der Turiner, der das Architekturbüro Velvet Studio leitet, war begeistert von Fabrizio Oliveros ungewöhnlichem Wunsch, das Obergeschoss eines alten Landhauses in ein farbenfrohes Appartement zu verwandeln, wie man es so eher in einer Stadt wie Mailand erwarten würde. «Mir gefiel die Idee, ein Landhaus in ein kühnes und kreatives Manifest der Moderne zu verwandeln. Fabrizio wollte, dass ein Hauch von Stadtluft durch die Räume weht, und kräftige Farben schienen mir die perfekte Lösung, um seinen Wunsch zu erfüllen.» Also reiste der Architekt nach Sanfrè, dem Heimatort des Bauherrn, einer kleinen Stadt am Rande des Roero. Dort fand er tatsächlich ein «typisches Bauernhaus» an der Hauptstrasse vor, dessen Räume teilweise als Lager dienten.

«Fabrizio ist eine echte Frohnatur, ein ansteckend sonniger Mensch, ein Sammler schöner Dinge mit einer Leidenschaft für alle Schattierungen von Blau und Grün», sagt der Architekt. «In Sanfrè träumte er von einem Ort, der all seine Leidenschaften vereint. Ein perfekter Rahmen für seine Sammlerstücke und Kunstwerke, aber auch ein gemütliches und komfortables Zuhause». Die Aufgabe von Gianluca Bocchetta war es nun, die Architektur zu schaffen, die den Wünschen des Bauherrn entsprach. Alles begann mit der Neuaufteilung des Grundrisses und «der zeitgenössische, künstlerische Geist des Projekts war sofort spürbar», sagt Fabrizio Olivero. Casa Fò, wie sein Haus genannt wird, hat eine Grundfläche von rund 100 Quadratmeter und wird über einen kleinen Hof betreten. Von hier aus führt eine Aussentreppe in den ersten Stock, wo sich heute die urban anmutende Wohnung befindet.

VELVET STUDIO

Die komplette Reportage ist in der Ausgabe 06•07/24 vom Magazin RAUM UND WOHNEN zu lesen.

Text: Marzia Nicolini, Bearbeitung: Kirsten Höttermann, Fotos: Barbara Corsico
aus dem Magazin: Raum und Wohnen, Zeitschrift Nr. 06•07/24

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